Vielleicht wird eines schönen Tages

die ganze moderne Wissenschaft zusammenbrechen

und man wird sich über uns lustig machen. Ich wünsche es!

Gustave Flaubert

 


 

Sonnenstürme

 

 

- In den Medien finden sich seit einiger Zeit häufiger Meldungen, in denen eine Phase verstärkter Sonnenaktivität für die nächsten Jahre angekündigt wird.

 

- Die Aktivität der Sonne hat einen Rhythmus von elf Jahren. Die letzte Minimalphase, also eine Zeit minderer Aktivität, soll im Jahre 2019 gewesen sein, die nächste Maximalphase wird demnach für das Jahr 2025 vorhergesagt.

 

- Der Elfer-Rhythmus der Sonnenaktivität lässt sich in der Vergangenheit, bevor man begann, die Sonne mit naturwissenschaftlichem Instrumentarium zu beobachten, anhand der Jahresringe der Bäume feststellen, in der Phase erhöhter Sonnenaktivität wachsen die Bäume schneller. Der Rhythmus der elf Jahre unterliegt wiederum noch größeren Zyklen und allen Anzeichen nach, so heißt es, soll die nächste Phase erhöhter Sonnenaktivität, in deren Anstieg wir uns gegenwärtig befinden, stärker ausfallen, als bislang erwartet wurde.

 

- In den Phasen erhöhter Aktivität kommt es häufiger zu Sonnenflecken und Eruptionen und auch vermehrt zu Protuberanzen, gewaltigen Fontänen, die aus der Sonne heraus gestoßen werden und in den Weltraum drängen. Treffen diese Protuberanzen, deren Ausmaß das zehnfache des Erddurchmessers betragen kann, auf die Erde, so kann es zu heftigen Beeinträchtigungen des Erdmagnetfeldes und der Ionosphäre kommen. Bei einem solchen Sonnensturm entstehen energetische Impulse, die die elektronische Datenübermittlung stören und zeitweise zusammenbrechen lassen. Derartige Ereignisse, von denen ganze Städte oder Regionen betroffen sind, hat es seit Beginn des elektronischen Zeitalters über die Kontinente verteilt immer wieder gegeben. 

 

- Herausragend ist der Sturm von 1989, der im kanadischen Quebec zu einem neunstündigen Stromausfall führte und der die Verkehrsregelung, den Eisenbahn- und Flughafenbetrieb sowie die Fernwärmeversorgung  zusammenbrechen ließ. 

Ein kleinerer Sturm ließ 2003 die Stromversorgung im schwedischen Malmö sowie die von Satelliten abhängigen Navigationssysteme ausfallen. Der Luftverkehr musste teilweise eingestellt werden. 

 

- Im Orbis der nächsten Elfer-Phase wurde im Jahre 2011 mittels zweier Weltraumsonden ein Massenauswurf der Sonne beobachtet, der knapp die Erde verfehlte und dessen Auswirkung dem Carrington-Ereignis von 1859 entsprochen hätte.

 

 

Das Carrington-Ereignis

 

- Es zeigt sich, dass die Auswirkungen der Sonnenstürme um so massiver werden, je jünger die Ereignisse sind. Daher macht sich ein gewisses Unbehagen breit, angesichts des Ausmaßes der Abhängigkeit der staatlichen Organisation, der Industrie sowie der Infrastruktur und überhaupt aller gesellschaftlichen Systeme vom digitalen Geflecht des Internets.

 

- Tatsächlich ist ein nachhaltiger Zusammenbruch des Internets aufgrund eines Sonnensturms denkbar. Als Eckdatum kann hier das Carrington-Ereignis dienen, ein Sonnensturm dessen Beginn am 1. September 1859 von dem britischen Astronomen Richard Carrington beobachtet wurde, Es war das heftigste Ereignis, das man seit den Anfängen der modernen, naturwissenschaftlichen Erforschung der Sonne beobachten konnte.

 

- Es führte dazu, dass sich in den Telegraphenstationen die Leitungen der erst einige Jahre zuvor erfundenen telegraphischen Übermittlung überluden, Funken schlugen und die Papierstreifen der Morseschreiber entzündeten. Das telegraphische Netz brach komplett zusammen. Nordlichter, die ansonsten auf die Polarregion beschränkt sind, waren in Mitteleuropa zu sehen.  

 

- Aus den Jahresringen der Bäume weiß man von Ereignissen vergleichbarer Intensität in früheren Jahrhunderten, allerdings hatten diese damals kaum Bedeutung, da eine elektronische Vernetzung nicht existierte. Auch die zur Zeit des Carrington-Sonnensturms bereits aufgekommene, rudimentäre elektronische Übermittlung hatte nicht ansatzweise jenen Anteil am zivilisatorischen Betrieb, den die digitale Verflechtung heute einnimmt.  So kommen denn einige der Einschätzungen, die sich damit beschäftigen, wie sich ein dem Carrington-Ereignis vergleichbarer Sonnensturm heute auswirken könne, zu der Prognose eines Stromausfalls von einem Jahr. >>

 

Protuberanz

 

 

- Die Zahl Elf ist astrologisch dem Zeichen Wassermann zugeordnet. Im Rheinland, das den geografisch-astrologischen Karten Wolfgang Döbereiners zufolge vom Wassermann geprägt ist, spielt die Elf eine zentrale Rolle im Karneval, es gibt das Gremium des karnevalistischen Elfer-Rats, an Weiberfastnacht versammelt man sich um elf Uhr vor dem Kölner Rathaus und die Karnevalssession beginnt am im Elften im Elften, also im November. Letzteres beruht allerdings auf einer Verwechslung, da der angestammt elfte Monat, in dem auch das Zeichen Wassermann beginnt, von Frühlingsanfang gezählt, der Januar ist. Der  November ist hingegen, gemäß seines Namens, der neunte Monat nach Frühlingsanfang, gefolgt vom Dezember, dem zehnten Monat. Die Verschiebung des Monatszählung, bei gleichzeitiger Beibehaltung der alten Zahlennamen, geht auf eine römische Regelung zurück, bei der man etwa um 150 vor Chr, den Jahresanfang auf den Monat Januar verlegt hatte, der nach dem doppelgesichtigen Janus benannt war, dem Gott der Anfänge, Durchgänge und Türangeln >>

 

- Das Zeichen Wassermann, mit seinem Vertreter Uranus, steht im Tierkreis dem Zeichen Löwe mit der Sonne gegenüber. Die Sonne ist das Zentralgestirn und der Wassermann stellt als Gegenüber der Sonne das dezentralisierende, zur Peripherie strebende und damit Öffnung schaffende Prinzip dar. Insofern die Sonne als Zentralgestirn der Eins entspricht, stellt die Elf des Wassermanns der Eins eine weitere Eins gegenüber, die die Ausschließlichkeit der Eins in Bewegung bringt und die Polarität entstehen lässt.

 

- Daher entspricht es dem dezentralisierenden Prinzip des Uranus und seiner Zahl 11, wenn die Sonneneruptionen in einem Rhythmus von elf Jahren auftreten.

Die gewaltigen Fontänen aus Sonnenmasse, die in den Weltraum geschleudert werden, sind als Ausdruck des Verhältnis von Sonne und Uranus, von Zentralgestirn und Peripherie, zu verstehen.

Es wird daher sinnfällig, wenn der Uranus als Kreis mit einem Zentrum dargestellt wird, den ein nach oben gerichteter Pfeil verlässt. 

 

Das Symbol kann als Darstellung der Sonneneruptionen verstanden werden, als Bild der Bewegung, die aus dem Zentrum zur Peripherie drängt.

Daher liegt es nahe, wenn die Sonnenstürme unter der Verbindung von Sonne und Uranus auftreten. So auch im Horoskop des Carrington-Ereignisses.

 

Das Carrington-Ereignis, 

1. September 1859, Redhill, GB, 11:18

- Seinen Notizen zufolge sichtete Richard Carrington den ersten Ausbruch der Sonnenfleckenaktivität am 1. September 1859 um 11:18 Uhr. Er sah einen außergewöhnlich hellen Flecken auf der Sonnenscheibe, der sich zum Rand bewegte. Nachdem er einen Zeugen herbeigerufen hatte, dauerte das Phänomen noch bis 11:23 Uhr. In den folgenden beiden Tagen kam es dann zu den  massiven Auswirkungen des einsetzenden Sonnensturms.

 

- Der Sommerverbund geht vom dritten in den vierten Quadranten, will also also ein Geschehen erfassen, das noch vor der Zeit ist. Die Sonne in der Jungfrau in Haus zehn will dabei in bestimmender Weise beobachten und artikulieren. Das Zeichen Krebs, das den Verbund von Haus acht ausgehend anführt, zielt mit seinem Vertreter Mond ins Verborgene des zwölften Hauses. Im Quadrat zu Mars in Haus zehn und in Opposition zu Pluto in Haus sechs zeigt der Mond eine eruptive Ausstoßung an. Vielleicht eines im Verborgenen des zwölften Hauses harrenden ungeschehenen Lebens, es gab womöglich Streit auf der Sonne. Dem entspricht das MC auf 27 Grad Löwe, nach der Münchner Rhythmenlehre ein Punkt mit Jupiter-Sonne-Charakteristik und damit die Rückseite der Mond-Pluto-Verbindung aufzeigend. (Ähnlich bei der Kohlensäure-Eruption im Nyos-See, bei der sich die Sonne auf 27 Grad Löwe befand. >> )

 

- Mit Uranus in den Zwillingen in Haus sieben im Quadrat zur Sonne wird die Beobachtung dieser Sonnenaktivität zum bestimmenden öffentlichen Ereignis. Der Sonnenstand von Richard Carrington befindet sich auf fünf Grad Zwillinge - beim Uranus des Ereignisses,

 

- Geht man das Horoskop im Rhythmus der 49 Jahre pro Haus durch, so findet der große Stromausfall von Quebec im Jahre 1989 und damit 130 Jahre nach dem Ereignis unter der Auslösung des Mondes mit den Verbindungen Mars, Pluto, Saturn statt. Dies in der Bewegung gegen den Uhrzeigersinn über Phasenherrscher Steinbock im dritten Haus. (der Mars wird dann nochmal 2003 akut mit dem Stromausfall von Malmö) Zugleich wird 1989 in der Bewegung mit dem Uhrzeigersinn die Sonne in Haus zehn mit der Uranus-Verbindung überlaufen.

Bei jener Protuberanz, die, wie erst später bekannt wurde, im Jahre 2011 beinahe die Erde tangiert hätte, deren Ausmaß dem von Richard Carrington beobachteten Ereignis entsprach, war der Uranus in Haus sieben, dem Haus der Öffentlichkeit, über Sonne und Phasenherrscher Löwe ausgelöst. Im Zuge dessen begann auch eine zunehmende öffentliche Thematisierung der Sonnenaktivität und der möglichen Gefahren, die der elektronisch vernetzten Zivilisation drohen könnten. 

 

- Der Mond aus Haus zwölf löst sich im Verlauf des Jahres 2023 über den angetroffenen Saturn aus.

 

 

 

 

Ausstoßungen

 

 

- Da der Aktivitätszyklus der Sonne den Elfer-Rhythmus gleichsam vorgibt, erscheint es naheliegend, das Horoskop des Carrington-Ereignisses mit elf Jahren pro Haus durchzugehen: Im Jahre 1991 wäre auf diese Weise nach 132 Jahren der erste Durchlauf vollendet,  Zwei Jahre zuvor, beim großen Stromausfall von 1989 in Quebec wird mit der linksläufigen Bewegung der Mond überlaufen und damit die eruptive Verbindung von Mond, Mars und Pluto ausgelöst. In der rechtsläufigen Bewegung wird über den Phasenherrscher Jupiter die Sonne mit ihrer Uranus-Verbindung akut.

 

- Im Jahre 2025, der Zeit der erwarteten nächsten Maximalphase der Sonne, wäre im zweiten Durchlauf das MC in Konjunktion mit dem Mars erreicht. Damit werden ausgelöst Mars, Mond und Pluto, was durchaus dem Geschehen einer erneuten heftigen Ausstoßung entsprechen würde.

 

- Bemerkenswert ist ein Ereignis vom 25. Mai 1967, als ein kleinerer Sonnensturm die Anlagen des Raketenfrühwarnsystems der NATO in Kanada, Grönland und England ausfallen ließ, und dies beinahe zu einem Atomkrieg geführt hätte, da man einen Angriff wähnte. Dies geschah im Elfer-Rhythmus unter der Auslösung der Sonne-Uranus-Verbindung durch Phasenherrscher Wassermann - mit der Sonne in der warnenden Jungfrau, das Thema der Bedrohungserwartung schlechthin.

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(C) Herbert Antonius Weiler, März 2023