Kaiser Qin und Corona
- Als Gründungsdatum des chinesischen Kaisertums gilt das Jahr 221 vor Chr. Der Herrscher des Reiches Qin hatte die benachbarten Fürstentümer besiegt und unter seiner Herrschaft vereinigt.
"Alles unter dem Himmel" war sein Leitspruch. Er nannte sich fortan „Qin Shi Huangdi“. Der Name Huangdi verweist auf den Polarstern. Gleich dem Polarstern, der
wegen seiner ruhenden Position als Hauptstern galt und hierarchisch über den anderen Sternen stand, sollte der Kaiser die ruhende Zentralgewalt aller Fürsten darstellen.
- Der Name China geht auf Qin zurück. Er wurde dem Reich allerdings von den anderen Völkern zugedacht.
- Kaiser Qins Bestreben war es, einen absolutistischen Staat zu schaffen. Ein Staatsmodell, wie es in Europa erst mit dem französischen Absolutismus und König Ludwig XIV entstehen sollte.
- Ähnlich wie Ludwig XIV hatte auch Qin den Adel und die feudalen Herrscherhäuser entmachtet. Er schaffte ein perfekt durchorganisiertes Beamtenwesen. Grundlage dazu bildete die Philosophie des
Legalismus. Das staatliche Kollektiv stand demnach an erster Stelle, sein Erhalt basierte auf strengen Regeln, deren Befolgung mittels Lohn und Bestrafung und dementsprechender Überwachung zu
gewährleisten war.
- Eine antike Vorlage des Sozial-Kredit-Systems der chinesischen Regierung, wie es 2014 initiiert wurde.
- Der Legalismus hatte bereits das frühere Fürstentum Qin geprägt und es zu jenem Militärstaat geformt, der die anderen Reiche zu erobern vermochte.
- Eine Staatsmaschine wie sie Thomas Hobbes später im "Leviathan" proklamieren sollte. Wie Hobbes verband auch Qin sein Staatsmodell mit dem Bild des Drachen.
- Der feudale Erbadel wurde abgeschafft, nur die Herrschaft der Kaiserfamilie sollte fürderhin erblich sein. Zwar überstand die Qin-Dynastie nur 15 Jahre, bis sie von der über vierhundert Jahre
währenden Han-Dynastie abgelöst wurde, von Dauer war jedoch das von Qin geschaffene Reich, sein Gesellschaftsverständnis und die damit verbundene Haltung, die über zwei Jahrtausende das
chinesische Staatswesen prägt.
- Sie lässt sich hinsichtlich der Neutralisierung gewachsener Hierarchien auch unschwer in der kommunistischen Volksrepublik erkennen, wie sie 1949 durch Mao gegründet wurde.
Mao pflegte sich mit dem Begründer des chinesischen Kaiserreiches zu vergleichen und diesen dabei zu übertrumpfen: Kaiser Qin Shi Huangdi hat 400
konfuzianische Gelehrte lebend begraben lassen. Wir haben einige Hunderttausend Konterrevolutionäre unter die Erde gebracht. Darunter mehr als 46 000 Gelehrte. Wer mich als Qin Shi
Huangdi bezeichnet hat recht. Nur - ich bin hundert Mal schlimmer. >>
- Zur Zeit Qins hatte freilich ein anderer Stern die Position des Polarsterns inne als der heutige Nordstern. Damals stand der ebenfalls zum Sternbild Kleiner Bär gehörige
Kochab über dem Nordpol. Durch die Präzessionsbewegung ist Kochab im Laufe der vergangenen zwei Jahrtausende weitergewandert und heute nimmt Polaris die Stelle ein. Wenn
aber Kaiser Qin seinerzeit den Polarstern als Symbol des Gottkaisertums in seinem Namen hervorhob, so war es Kochab auf den er sich bezog.
- Der Stern ist seit den Anfängen der Astrologie bekannt. Sein Name leitet sich über das Arabische aus dem Hebräisch-Aramäischen ab und bedeutet „Stern“. Auch im Namen des Bar Kochba,
aramäisch Sternensohn, der den letzten jüdischen Aufstand gegen die Römer anführte, taucht die Bezeichnung auf.
- Der Polarstern wurde demnach, im Sinne der herausragenden Bedeutung des Himmelskörpers unter den Sternen, als der Stern schlechthin bezeichnet.
- Zugleich aber war Kochab, כוכב , der hebräisch-aramäische Name für den Merkur. ,,Kochab" oder „Kochab Chama“ – „Stern der Sonne“ wurde der Merkur als der
sonnennächste Himmelskörper in der Reihe der Planeten genannt.
- Die Konnotation des Merkur im Namen des damaligen Polarsterns Kochab lässt jedoch auch auf die astrologische Bedeutung des Fixsterns schließen. So charakterisierte Ptolomäus seine Natur als Merkur-Saturn-Verbindung.
= Eine Konstellation, die Wolfgang Döbereiner mit dem Satz: "Wir werden die Bestimmung regeln" charakterisiert.
- Angesichts des von Qin geschaffenen Beamtenstaats wird die ptolomäische Charakterisierung des Sterns, aus dem der erste chinesische Kaiser seinen Herrschaftsanspruch bezog, sinnfällig.
Der Frühlingsbeginn des Jahres, in dem Qin das chinesische Kaiserreich begründete, bestätigt die Merkur-Saturn-Charakteristik der kaiserlichen Namensgebung. Die Mittagshöhe des
Widdereintritts liegt auf 2 Grad Zwillinge, ein Merkur-Saturn-Punkt nach der Münchner Rhythmenlehre: "Die Regelung der Bestimmung". Die Konstellation ist zudem als
Spiegelung enthalten und betrifft, mit Merkur im Widder, den Beginn und das Ziel des Frühlingsverbundes.
Widdereintritt des Jahres 221 vor Chr., Xian, Residenzstadt Qins.
20. März 221 v. Chr. (-220 greg.), 16:07 Mittlere Ortszeit, 34° 16′ N, 108° 57′ O
- Mit dem Verbundsführer Widder im achten Haus und dessen Vertreter Mars in Haus Fünf im Steinbock geht es um eine Aggression gegen das Leben des Einzelnen in seiner Bestimmung. Das als Bedrohung
empfundene Uneinheitliche, Ungeordnete des Lebens soll im Vorfeld seiner Entstehung,
bevor es Gegenwart werden kann, durch das Kalkül der Regelung verhindert werden, mit dem Ergebnis eines durchregelten staatlichen Kollektivs.
- Die Sonne auf Null Grad Widder, auf der Achse des Hauses, wirkt hier wie ein Schnitt, oder, mit dem Mars im Steinbock, wie ein Riegel im Fluss der Gestalten, der verhindern soll, dass das
Unregulierbare des Lebens zur Gegenwart kommen kann.
- Hier wird zum Bild, dass beim Übergang über den Kardinalpunkt Null Grad Widder, im Jahre 1493, unter der Ming-Dynastie, mit dem Bau des aufwendigsten, größten und spektakulärsten Teils der chinesischen Mauer begonnen wurde. Über Bergkämme und Niederungen führend, zieht sich die Ming-Mauer tatsächlich wie ein Schnitt durch das Land. Sie sollte die Angriffe der Mongolen abhalten, wie schon andere Mauern und Mauerteile bereits früher in der chinesischen Geschichte zum Schutz vor Nomadenvölkern errichtet worden waren. Die Ming-Mauer wurde prägend für das Erscheinungsbild der chinesischen Mauer, wie es bis heute besteht.
Die Ming-Mauer, mit deren Bau im Jahre 1493, ein Jahr vor Überlauf über 0° Widder begonnen wurde
- Mit dem Bau von großen Mauern zur Abwehr von Nomadenvölkern wurde in China schon vor 2300 Jahren begonnen. Wie kaum eine andere Kultur scheint die chinesische vom Thema der Abriegelung gegen das Ungeordnete geprägt.
- Es wird in der westlich-esoterischen Rezeption der chinesischen Kultur - einschließlich der chinesischen Astrologie - kaum wahrgenommen, dass eines ihrer hauptsächlichen und frühesten Merkmale in der Errichtung von Mauern besteht, in versuchten Eindämmung des Unkontrollierbaren, Fremden.
- Der Merkur in Haus acht im Widder, aus Haus zehn kommend, mit der Mittagshöhe auf dem Saturn-Merkur-Punkt von zwei Grad Zwillinge, wird zum aggressiven Funktionszwang, der sich, mit Mars in fünf im Steinbock, direkt als Staat gegen das Leben und die Bewegung des Einzelnen und der gewachsenen Verbände richtet.
- Nicht unwesentlich ist, dass sich Kochab, der heute auf 13,5° Löwe steht, zur Zeit Qins, mit einer Präzessionsbewegung von 31,5° zurück, im Orbis des Neptun auf 11° Krebs befand. Damit nach Ptolomäus Zuordnung einer Merkur-Saturn-Neptun-Verbindung entsprechend. Das ist, sofern der Neptun nicht ins Leben gebracht wird, die Angst vor dem Ungeregelten aus Fische in Haus sieben.
- Das Ungeordnete brach dann als Opium ein. Beim Überlauf im vergrößerten Rhythmus der 7³ , also der 343 Jahre pro Haus, wird der Deszendent im Jahre 1837 angetroffen und Mond-Neptun ausgelöst,
damit den ersten Opiumkrieg von 1839 anzeigend, mit dem China durch England gezwungen wurde, die eigene Bevölkerung mit Opium zu überschwemmen. Der Konflikt war der Auftakt einer Reihe von
Kriegen im Wechsel mit Aufständen und einer letztlich völligen Entmachtung der chinesischen Souveränität, die das Reich, im Sinne einer Politik der offenen Tür, in der Folge gleichsam zu
einem Kolonialgebiet europäischer Mächte werden ließ. Dies leitete das Ende der Kaiserzeit ein. Aus den nachfolgenden Wirren entstand später die heutige Volksrepublik.
- Die kommunistische Revolution unter Mao fällt in den Orbis der Merkur-Mars-Saturn-Auslösung, die ihren Höhepunkt zwischen 1960 und 1970 erreicht, eine Dekade in der, etwa beim
berüchtigten „Großen Sprung nach vorn“, das gesamte Land in Kolchosen aufgeteilt und durch eine unsachgemäße Planwirtschaft in eine Hungersnot mit Millionen Todesopfern gestoßen
wurde.
Bereits unter Kaiser Qins legalistischer Staatsräson waren Blocks zu je zehn Familien geschaffen worden, die sich gegenseitig zu überwachen hatten und die gemeinsam bei Regelübertretungen und
Ungenügsamkeiten zur Rechenschaft gezogen wurden.
- Derzeit, mit 2240 Jahren nach Qins Amtsantritt als Kaiser von Kochabs Würden, steht mit 6,53 Häuserphasen die Jupiter-Auslösung an. Dieser Jupiter befindet sich auf dem Punkt von 22,5
Wassermann, der mit seiner Saturn-Mondknoten-Charakteristik die Erfahrung der Endlichkeit andeutet, die sich mit dem Jupiter gewissermaßen verbreitet.
- Hier findet es sich, dass die Corona-Epidemie ausbrach, als der Pluto über den Mars im Horoskop der Kaiserreichsgründung ging.
-So kann die Corona-Epidemie in ihrer Symptomatik als eine Verbreitung der Regelungswut und der Vereinheitlichungsbeflissenheit Qins in der Anlage des chinesischen Staatswesens gesehen werden. In
den Medien wird dies durchaus artikuliert, indem von einer Übertragung chinesischer Verhältnisse die Rede ist.*
Was letztendlich mit den staatlichen Maßnahmen des wirtschaftlichen Erstarrens zur vermeintlichen Eindämmung der Infektionsgefahr forciert wird, sind multinationale Konzerne. Kleinere
mittelständische Betriebe haben kaum das Durchhaltevermögen. Hinzu kommt eine massive Ausweitung der Scheinbegegnung des Internets, Orte und ihre Verbände werden bedeutungslos. Ein globales
Kollektiv. Entsprechend Qins Motto: Alles unter dem Himmel
- Wie jedes Kollektiv einen Feind braucht, wird der Krieg gegen Corona propagiert. Der französische Staatspräsident beteuerte gleich sechs Mal in einer Rede, man befinde sich in einem Krieg, der
amerikanische Präsident griff es auf und es vergeht kaum eine Talkshow zum Thema, ohne die Beschwörung des Krieges gegen die Epidemie. Gespiegelt über den von Wolfgang Döbereiner angegebenen
Kardinalpunkt der Epochenrhythmen, Null Grad Krebs im Jahre 1967, befindet man sich derzeit, mit 53 Jahren nach 1967 in der Spiegelung der ersten Monate des Ersten Weltkrieges.
- Und die beklemmende kollektive Beflissenheit etwa des anfänglichen allabendlichen Klatschens in manchen Städten, um den Helden im Kampf gegen Corona Beifall zu signalisieren, erinnert an die
parolentrunkene und fähnchenschwingende Begeisterung zu Beginn des Krieges im Jahre 1914.
Das Kollektiv ist gleichsam gerührt von sich selbst.
- Dies ist vielleicht in Anbetracht der Saturn-Pluto-Merkur-Sonne-Konjunktion am MC des Horoskops der Corona-Namensgebung durch die chinesischen Behörden die eigentliche Symptomatik des Virus.
***
* zeitonline, 1. April 2020: china-machtpolitik-einfluss-coronakrise-digitaler-leninismus
zeitonline, 12.März 2020: alles unter dem himmel
(C) Herbert Antonius Weiler, 2020
© H e r b e r t A n t o n i u s W e i l e r