Die Verschmelzung von Flower Power und Mikropozessor. von Erleuchtung und Technologie wurde von Steve Jobs verkörpert, der morgens zunächst meditierte, dann Physikvorlesungen in Stanford besuchte und nachts bei Atari arbeitete und davon träumte, seine eigene Firma zu gründen. „Steve Jobs“ Biografie von W. Isaacson
Es führt ein direkter Weg vom Friseur zum Yogalehrer
Wolfgang Döbereiner
Apple inc.
exklusiv - kollektiv
Der Name des Konzerns, so wird erzählt, sei einem der Firmengründer eingefallen, nachdem er von einer Apfelkur zurückgekommen sei. Einer anderen Version zufolge habe man an Newtons fallenden Apfel gedacht, angesichts dessen ihm die Gravitationsgesetze aufgegangen seien. Das erste Firmenlogo bestand denn auch in einer altertümelnden holzschnittartigen Graphik, die Newton unter einem Apfelbaum sitzend zeigte. Der Name Apple habe harmlos geklungen, nicht nach Computer und nicht technokratisch und habe sich dadurch von anderen Firmennamen abgehoben.
Ein angebissener Apfel bildete schließlich das Logo, das bis heute für den Firmennamen steht. Freilich lässt der angebissene Apfel auch Assoziationen aufkommen, die weniger harmlos sind, etwa zum vergifteten angebissenen Apfel, der Schneewittchen von der bösen Stiefmutter gereicht wurde.
Oder zum angebissenen Apfel den Eva beim Sündenfall in der Hand hält. So jedenfalls auf etlichen Gemälden.
Der Gedanke liegt nicht fern, da die religiös anmutende Attitüde des Konzerns sowie die des zumindest nach außen hin maßgeblichen Gründers Steve Jobs, als auch seiner Anhänger kaum zu leugnen ist, was durchaus auch thematisiert wurde.
"Deshalb hat Apple heute auch kaum Kunden, sondern vor allem Jünger.
Und die haben, wie alle Jünger, einen romantisch verklärten Blick auf
ihren Guru. Produkte von Apple mögen zu teuer, sie mögen technisch
rückständig sein oder unter katastrophalen Bedingungen produziert
werden – das Bekenntnis zu Apple bleibt davon unberührt, es ist, wie
jedes religiöse Bekenntnis, ein Willensakt."
Tageszeitung, 6.10.2011 Kritischer Nachruf auf Steve Jobs >>
Einem der bekanntesten und prägnantesten Produkte des Konzerns, dem iphone, hängte man halb ironisch die Bezeichnung Jesus-Phone an. Wie eine Reliquie wurde der Prototyp, Monate vor der Massenproduktion, in einer Vitrine ausgestellt. Niemand durfte ihn berühren. Als der Verkauf begann, standen Menschen zu Hunderten, teils seit lange vor Sonnenaufgang wartend, vor den Läden. Erlösung durch das Jesus-Phone titelte seinerzeit ein Nachrichtenmagazin, die Wendung zitierend. Der Spiegel, 12.11.2007
Die beiden Computerbastler Steve Jobs und Steve Wozniak gründeten die Firma am 1. April des Jahres 1976. Einen dritten Partner namens Ron Wayne hatten sie noch hinzugenommen. Er stieg aber nach 11 Tagen wieder aus. Entgegen der Legende fand die Gründung nicht in der Garage des Elternhauses von Steve Jobs in Los Altos statt sondern in der Wohnung Ron Waynes in Mountain View. Ohnehin erfolgte die offizielle Gründung der Firma erst am 3. Januar 1977 mit dem Eintrag ins Firmenregister von Kalifornien in Sacramento. Dieses Datum dürfte das verbindliche sein, zumal Steve Wozniak später gelegentlich äußerte, der Vertragsabschluß zwischen den Firmengründern sei ohnehin an mehreren Daten zustandegekommen.
Da der Firmeneintrag bei der Behörde von Sacramento ab 12 Uhr mittags gültig wurde, erhält das Mittagshoroskop des Tages eine zusätzliche Aussagekraft.
Das innovative Potential des Unternehmens fällt anhand des Verbunds unmittelbar ins Auge, der mit dem Zeichen Fische das elfte Haus anschneidet und damit etwas Neues ans Ufer der Zeit kommen läßt. Verbunddeutung, / Müncher Rhythmenlehre.
Das Unternehmen brachte nicht nur den ersten PC, den ersten persönlichen Computer hervor, sondern neben anderen Innovationen, wie der Maussteuerung und der grafischen Benutzeroberfläche, auch den ersten tragbaren Klapprechner oder das erste nur mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm ausgestattete Smartphone hervor, das Iphone.
Letzteres entwickelte sich zu einer der prägendsten Neuerungen des täglichen Lebens und des Kommunikationsverhaltens überhaupt. (...)
Textauszug
(C) Herbert Antonius Weiler, 2019
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